Kreis Wesel - Täter geben sich als Bankmitarbeiter aus - Polizei bittet um Hinweise

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Kreis Wesel - Täter geben sich als Bankmitarbeiter aus - Polizei bittet um Hinweise
Drei Bewohner stellen Abbuchungen auf ihren Konten fest.
PLZ
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Am Donnerstag gaben sich Unbekannte in drei Betrugsfällen in Wesel und Voerde als Bankmitarbeiter aus und gelangten an Bankdaten.

Gegen 16 Uhr gaben sich zwei bislang unbekannte männliche Personen an einem Haus im Ortsteil Schepersfeld in Wesel als Mitarbeiter eines Geldinstituts aus, zeigten einen Ausweis vor und gelangten so in das Haus eines älteren Ehepaares. Sie überzeugten die 86- und 87-jährigen Bewohner davon, dass sie deren EC-Karten benötigten, um das Konto zu überprüfen. Später würden sie die Karten zurückbringen. Nachdem eine EC-Karte übergeben worden war entfernte sich einer der Täter mit der Karte. Der zweite Täter unterhielt sich noch eine Zeit lang mit den Eheleuten und verließ dann ebenfalls das Grundstück.

Der Täter, der länger im Haus blieb, hat kurze, dunkle Haare. Er trug ein helles Hemd und eine helle Hose, hatte ein gepflegtes Erscheinungsbild und sprach akzentfreies Deutsch. (Ref.-Nr. 250515-1924)

Gegen 14 Uhr erhielt eine 81-jährige Frau, die in einer Wohnung im Ortsteil Schepersfeld in Wesel wohnt, einen Anruf von einem vermeintlichen Mitarbeiter eines Geldinstituts. Der unbekannte Mann versuchte, die Personalien der Frau zu erfragen. Als sie das verweigerte, beendete er das Gespräch. Um 14.20 Uhr klingelte dann eine unbekannte männliche Person an ihrer Haustür. Durch ein Fenster sprach der Unbekannte sie an, stellte sich als Mitarbeiter eines Geldinstituts vor und zeigte einen Ausweis vor. Auch hier überzeugte er die Frau davon, dass er ihre EC-Karte und den PIN benötige, um das Konto zu überprüfen. Später würde sie die Karte zurück erhalten. Nachdem eine EC-Karte übergeben worden war entfernte sich der Täter mit der Karte.

Der Täter ist der Bewohnerin zufolge circa 1,65 bis 1,70 Meter groß, schlank und etwa 30 Jahre alt. Er war mit einem hellen Pullover und einer Jeans bekleidet. Er sah gepflegt aus und sprach akzentfrei Deutsch. (Ref.-Nr. 250515-1819)

Um 13 Uhr stellte sich ein vermeintlicher Mitarbeiter eines Geldinstituts an der Wohnungstür einer 82-jährigen Frau an der Weseler Straße in Voerde vor. In der Wohnung erzählte er der Frau, er müsse ihre Kontoauszüge überprüfen. Währenddessen rief ein weiterer Täter per Telefon an, der sich auch als Bank-Mitarbeiter ausgab und fragte, wieviel Geld sie zu Hause habe. Sie solle seinem Kollegen vor Ort das Geld geben. Als die Frau das verweigerte, verließ der Mann die Wohnung und stieg in einen weißen Kleinwagen mit Neusser Kennzeichen. Der Bewohnerin zufolge ist der Mann etwa 30 bis 35 Jahre alt und 1,75 Meter groß. Er trug einen hellen Leinen-Anzug. (Ref.-Nr. 250515-1853).

In allen Fällen stellten die Geschädigten fest, dass unberechtigte Abbuchen von ihren Konten vorgenommen wurden. Die Kriminalpolizei ermittelt und ruft Zeugen auf, sich mit der Polizeiwache Nord in Wesel unter der Telefonnummer 0281 / 107-0 in Verbindung zu setzen. Hinweise zu dem Voerder Fall nimmt die Polizeiwache Ost in Dinslaken unter der Telefonnummer 02064 / 622-0 an.

Die Polizei warnt erneut vor der Betrugsmasche "Schockanruf" und "falscher Bankmitarbeiter/Polizeibeamter" und gibt Tipps:

Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand um Geld, Gold, Schmuck oder EC- / Kreditkarten samt Pin bittet. Behörden verlangen am Telefon in Deutschland keine Übergabe von Schmuck oder hohen Bargeldsummen von Bürgerinnen und Bürgern. Geldinstitute fordern ihre Kunden niemals per Telefon oder an der Haustür auf ihre Debitkarten samt PIN zu übergeben. Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner, oft ein angeblicher Enkel, Verwandter, Amtsperson, oder Bankmitarbeiter Vermögenswerte oder vertrauliche Informationen von Ihnen von Ihnen fordert oder Sie unter Druck setzen möchte! Auch wenn man Ihnen sagt, dass sie nicht auflegen sollen!

Vergewissern Sie sich im Zweifelsfall, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter, eine Amtsperson oder ein Bankmitarbeiter ist: Rufen Sie die Verwandten, Ihr Kreditinstitut oder die örtliche Polizeidienststelle mit den Ihnen bekannten Telefonnummern selbst an! Übergeben Sie niemals Geld, Vermögenswerte oder vertrauliche Informationen an Ihnen unbekannte Personen. Seien Sie vorsichtig mit der Übermittlung Ihrer persönlichen Daten und teilen Sie am Telefon keine Bankdaten von sich mit! Wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt, informieren Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 110 und, wenn möglich, Verwandte oder andere Personen ihres Vertrauens. Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer eines Betruges geworden sind und erstatten Sie eine Anzeige.

Ein Appell der Polizei richtet sich auch an jüngere Angehörige: Klären Sie Ihre lebensälteren Eltern, Großeltern, Freunde und Nachbarn über die Maschen der Betrüger auf.

Die Erfahrung zeigt, dass Betrüger durch Anrufe, in denen Sie eine Schocksituation bei Ihrem Gesprächspartner hervorrufen, die Überforderung der Menschen ausnutzen, um so betrügerisch an Bargeld oder Schmuck zu gelangen.

DF

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110